In unserer ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit zu Zeiten von Corona sind wir immer wieder auf Grenzen gestoßen – Grenzen des Machbaren aufgrund von Zugangsbeschränkungen oder Corona-Fällen in den Gemeinschaftsunterkünften.
Trotzdem – und dafür danken wir allen, die sich engagiert haben! – sind viele Ehrenamtliche weiterhin in Kontakt mit Familien geblieben und haben sowohl Erwachsene als auch Kinder in vielen Belangen unterstützt – sei es beim Deutsch-Lernen, bei Arzt-Besuchen, bei den Hausaufgaben, oder auch vermehrt im Bereich Nachhilfe. Wir freuen uns besonders, dass sich trotz Corona einige neue Interessierte gemeldet haben und sich jetzt aktiv einbringen!
Das Jahr 2021 begann zunächst mit einem Lockdown in den Schulen. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Grundschule konnten alle Kinder mit Materialien versorgt werden, und Ehrenamtliche begleiteten die Kinder im Homeschooling. Zusätzlich kamen externe Kräfte dazu, die in den Monaten Februar bis Mai die Kinder beim Lernen unterstützten.
Die Gartenaktion in den Außenanlagen im Sommer und Herbst fand Anklang und Aufmerksamkeit.
Am 7. Juli konnten wir unter strengen Corona-Maßnahmen nach langer Zeit einmal wieder ein Helferkreis-Treffen in Präsenz durchführen. 20 Personen nahmen die Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch wahr, und wir waren zuversichtlich, auch im Herbst ein Treffen in Präsenz gestalten zu können. Durch die gestiegenen Fallzahlen im November wurde dann aber das geplante Präsenz-Treffen in einem Online-Format arrangiert.
Im August fand durch die Initiative einer Ehrenamtlichen aus dem Helferkreis und der Kirchengemeinde im Gemeindesaal der Melanchthonkirche eine „Sommerferien-Akademie“ statt. 24 Kinder nahmen teil, es wurde gespielt, gelernt, gelesen, gerechnet und gemalt, in Kleingruppen, mit Unterstützung von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Im September startete das neue Schuljahr, bis zum Jahresende in Präsenz. Zusätzlich zur Betreuung bei den Hausaufgaben setzten sich die Ehrenamtlichen mit Briefen der Schule auseinander, bezüglich Mediennutzung oder den neu eingeführten Pooltests, die die Familien nicht verstanden und fragend damit zu den ihnen bekannten Personen kamen. Trotzdem sind wir sehr froh, dass die Kinder wieder die Möglichkeit haben, in der Schule zu lernen, und hoffen, dass es nach anfänglichen Schwierigkeiten nun bei allen gut läuft und die Schulen auch weiterhin geöffnet bleiben.
Im Herbst bot eine Ehrenamtliche wieder eine Kinderstunde an, die aber aufgrund rapide steigender Corona-Fallzahlen bald wieder eingestellt werden musste. Somit finden weiterhin nur noch Einzelbetreuungen mit Erwachsenen und Kindern statt.
Eine weitere schöne Aktion fand am Nikolaustag statt: Vier Musiker spielten mit Geige, Cello, Querflöte und Akkordeon auf dem Hof Weihnachtslieder.
Kreative Kontaktideen wie ein Besuch im Tiergarten, Begleitung zu Spielplätzen oder auch einfach nur kurze Gespräche am Fenster oder auf der Straße helfen, den Kontakt zu den Familien nicht zu verlieren. Auch zu Familien, die ausgezogen sind in den letzten Jahren, bestehen noch gute Beziehungen. Einige Ehrenamtliche gehen weiterhin in die Unterkünfte und unterstützen dort die Menschen beim Lernen. Wir hoffen, dass dies mit der Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen des Helferkreises weitergeführt werden kann und darauf, dass das Begegnungscafé und die Gruppenveranstaltungen bald wieder aufgenommen werden können.