Kiel
Wir haben die erste Nacht an Bord des Schiffes überlebt, unserem Zuhause für die nächsten zehn Tage. Zumindest die meisten von uns…
Obwohl einige von uns eine harte Nacht hatten, waren wir am Morgen alle bereit und gespannt, was uns der erste Tag an Bord der „Ryvar“ bringen würde. Um 8 Uhr begannen wir den Tag mit einem leckeren Frühstück, welches unsere wunderbare Köchin Diane vorbereitet hatte.
Um 10 Uhr kam Dr. Mark Lenz vom Geomar an Bord, um uns einen Vortrag über die Verschmutzung des Meeres durch Plastikmüll und dessen Einfluss auf Pflanzen und Tiere zu halten. Zudem erzählte uns Dr. Merk etwas von einem seiner Projekte, dem sogenannten GAME (Globaler Ansatz durch modulare Experimente) und was wir tun müssen, um den Anteil des Mikroplastiks im Meer zu reduzieren. Nach dem Vortrag konnten wir Fragen stellen und lernten, dass wir beim Einkauf darauf achten müssen, was wir kaufen und wieviel Plastik dort enthalten ist.
Während des Vortrags kam Bernd Domberg, ein Journalist und Buchautor, an Bord, um zahlreiche Interviews und Fotos von uns zu machen. Im Anschluss wurden wir an Deck erwartet, um erstmals Segel zu setzen. Jetzt wissen wir auch, warum unser Kapitän und seine Frau nie ins Fitness-Studio gehen müssen… Das Setzen des Fliegers, des Fock- und Großsegels sowie des Besan-Segels erforderte all unseren Einsatz. Aber wir haben es geschafft!
Damit war alles vorbereitet um den Hafen von Kiel zu verlassen. Aber bevor wir als vollständige Crewmitglieder anerkannt wurden, mussten wir eine weitere Sicherheitseinweisung bekommen. Denn an Deck sind nur Dinge erlaubt, die Spaß machen – und sich an Bord zu verletzen macht definitiv keinen Spaß!
Marstal
Wir verließen Kiel mit gemischten Gefühlen – Neugier, Befürchtungen und Vorfreude und tatsächlich machten einige von uns auch noch Bekanntschaft mit der legendären Seekrankheit.
Da wir nach all der Arbeit am Verhungern waren, nahmen wir unser Mittag direkt an Deck zu uns. Während wir unsere Suppe aßen, sahen wir Kiel am Horizont langsam verschwinden. Während der Fahrt führte Ulrich uns ins Planspiel ein, in der jeder von uns eine Führungsposition eines großen Unternehmens übernehmen wird, um am Ende ein Abkommen zu unterzeichnen.
Nach einer harten sechsstündigen Fahrt kamen wir dann aber sicher und glücklich in Marstal an. Dort lernten wir, wie man all die Segel wieder sauber verpackt und dass es ein gutes Gefühl ist, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Kurz und bündig zusammengefasst kann man sagen, dass es ein großartiger, überraschender, witziger und schaukeliger Tag war. Wir sind gespannt, was uns die nächsten Tage bringen werden.
Lara and Xjuscha (Germany)
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